Dienstag, 13. Dezember 2011

... Schotten!


David Cameron legt ein Veto gegen die Vertragsänderungen zur Eurostabilisierung ein. Und sagt damit Europa ab. Gefragt hatte er allerdings niemanden. Der „Erste Minister“ von Schottland, Alex Salmond, fordert dazu eine Erklärung von seinem Kollegen und schreibt Cameron einen offenen Brief, in dem er ihn unter anderem fragt, weshalb Cameron ihn vor dieser Entscheidung in der Öffentlichkeit nicht ein einziges Mal konsultiert hat. Er will Fragen beantwortet sehen, die vor allem die Auswirkungen auf Schottland betreffen. Und das hat auch einen Grund: Edinburgh ist mittlerweile ein wichtiges Finanzzentrum geworden – nicht nur Arbeitsplätze stehen hier auf dem Spiel. Außerdem überlegt Salmonds EU-freundliche Partei SNP schon seit geraumer Zeit, wie es sich vom Vereinigten Königsreich lösen kann und vielleicht auch den Euro einführen kann. Die schottische Unabhängigkeit soll der nächste große Schritt werden – und Camerons Veto spielt Salmond dabei in die Taschen, der die Schotten per Referendum zur Unabhängigkeit bringen will und bereits mit mehreren skandinavischen Ländern über mögliche spätere Kooperationen gesprochen hat.

(WikimediaCommons, Urheber: Barryob)


Die Schotten als eigenes Land – Diese Ideen tauchen immer mal wieder auf und beschäftigen Politik und Wirtschaft gleichermaßen.
Männer in Röcken, ein Monster im See und der Klang von Bagpipes am Morgen: Die Schotten sind doch eigentlich sowieso schon ein besonderes Völkchen. Wen wundert es da eigentlich noch, dass auch die sportlichen Aktivitäten der Highlandbewohner etwas ausgefallener sind? Die „Highlandgames“ mit so ungewöhnlichen Disziplinen wie „Baumstammweitwurf oder der „Highland Dance“ sind auch auf dem „Kontinent“ bekannt und erfreuen sich einer stetig wachsenden internationalen Beliebtheit.

(WikimediaCommons, Urheber: Chlempi)


Weniger bekannt hingegen ist das Munro Bagging. Munros nennt man die schottischen Berge, die mehr als 3000 Fuß hoch sind. Davon gibt es in Schottland rund 284 und Sir Hugh Munro, der Namensvater, begann 1891 sie zu "sammeln". Leider schaffte er es bis zu seinem Tod nicht, alle Munros zu erklimmen. Seinem Vorbild folgten viele begeisterte Nachahmer, sodass schon 1901 der erste „Munroist“ als Rekordhalter geehrt wurde. Heute ist es zu einem schottischen Volkssport avanciert und viele, teilweise sehr junge Menschen rennen oder wandern, mit oder ohne Gepäck -  dafür immer mit viel Begeisterung - die Berge hoch.
Wenn man Lust hat, kann sich im Scottish Mountaineering Club anmelden und mitmachen...

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