Donnerstag, 8. Dezember 2011

Christen: Weihnachtsdekoration!


Alle Jahre Wieder kommt das Christuskind. Und eigentlich könnte man meinen, es käme mit dem Flugzeug, weshalb die Menschen auch anfangen ihre Häuser, Straßen und Vorgärten wie eine riesige Landebahn auszuleuchten, damit die weihnachtlich Chartermaschine auch wohlbehalten vor ihrer Haustür landen kann. Oder sind die abertausenden von Lichtpunkten als Signal für den Weihnachtsmann gedacht? 



Na, schöne Bescherung, dann müssen er und seine Rentiere dank des hellen Lichtermeers bestimmt auch am Heiligen Abend Sonnenbrillen tragen und man muss den ein oder anderen epileptischen Schock befürchten, so sehr blinkt und glitzert die weihnachtlich Welt. Dann ist Schluss mit dem nächtlichen Geschenkeservice von Christkind und Weihnachtsmann und Amazon, Zalando und Co müssen deren Arbeit nun endgültig übernehmen.
Wer jetzt anklagend die Hand hebt und auf die konsumfreudigen Amerikaner zeigen will, der sei hier belehrt: Bei uns ist es auch nicht besser. Der Weihnachtsbeleuchtungswahn hat in der Bundesrepublik längst schillernde Blüten getrieben und die Kölner Weihnachtsstraße zum Beispiel steht dem, was den „erhellenden“ Grad ihrer Wirkung betrifft, der populärem Weihnachtsstraße von Santa Clarita in den USA in nichts nach. Seit 1984 schon schmücken die Anwohner der Kölner Hummelsbergstraße zur Adventszeit die Tannenbäume am Straßenrand mit Lichterketten. So schlicht, so schön. Doch sind die Weihnachtsbäumchen mittlerweile zu wahren Riesen herangewachsen und verlangen nun nach einem Weihnachtskleid im XXL- Format. Zusammen mit den Lichterketten am Boden brennen über 14.000 Lichter.



Handelt es sich hier noch um ein nachbarschaftliches Gemeinschaftswerk im schlichten Weiß, setzt das in Privatarbeit hergerichtete Weihnachtshaus in Calle, einer Stadt in Niedersachsen, ganz andere Maßstäbe. 2010 glühte das Haus durch die unglaubliche Menge von 420.000 Lichtern.
Wenn der Trend so weitergeht, wird das das schönste Geschenk… für die Stromkonzerne!


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